Deufol SE: Solides organisches Wachstum und globale profitable Expansion setzt sich fort
- Umsatz 294,0 Mio. € (Vorjahr 271,6 Mio. €)
- EBITDA 46,1 Mio. € (Vorjahr 34,0 Mio. €)
- EBIT 16,6 Mio. € (Vorjahr 13,2 Mio. €)
- Nettoergebnis 11,3 Mio. € (Vorjahr 10,4 Mio. €)
- EAT 7,2 Mio. € (Vorjahr 7,0 Mio. €)
- Operativer Cashflow 35,5 Mio. € (Vorjahr 35,1 Mio. €)
Hofheim am Taunus, 29. April 2024
Umsatz wächst um über 8%
Die Deufol-Gruppe freut sich, ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 mit einem beeindruckenden Umsatzwachstum von 8,2% auf 294,0 Mio. € (Vorjahr 271,6 Mio. €) zu verkünden. Damit haben wir die mit dem Geschäftsbericht 2022 veröffentlichte Erwartung von Umsätzen in einem Korridor zwischen 270 und 295 Mio. € am oberen Ende erreicht. Dank unserer Go-To-Market-Strategie konnten wir unsere Marktpräsenz erweitern und die Kundenbindung stärken. Die Ausweitung der Funktionalitäten unserer digitalen Supply-Chain-Management-Software (DSCS) hat unsere Position als führender End-2-End Logistikanbieter im Bereich der Projekt- und Schwerlastindustrie weiter gestärkt. Neue Standorte in Polen und USA als auch neue, das Geschäftsmodell erweiternde Joint Ventures in Südostasien unterstreichen unsere globale Expansion.
Operatives Ergebnis übertrifft Erwartungen
Das Umsatzwachstum ging einher mit einem Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen / Wertminderungen (EBITDA) auf 46,1 Mio. €, eine Steigerung von 35,6% gegenüber dem Vorjahr (34,0 Mio. €). Aus dem Abschluss einer Vergleichsvereinbarung mit ehemaligen Managern resultierten nach Abzug der korrespondierenden Aufwendungen Erträge in Höhe von 10,3 Mio. €, die zum EBITDA beitrugen. Die EBITDA-Marge beträgt 14,8% (Vorjahr 12,3%). Trotz erhöhter Kosten in verschiedenen Bereichen im Laufe des Jahres konnte das EBIT durch umfassende Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung und deren konsequente Umsetzung auf 16,6 Mio. € (Vorjahr 13,2 Mio. €) gesteigert werden. Damit wurde die prognostizierte Bandbreite zwischen 10,0 und 15,0 Mio. € übertroffen. Die EBIT-Marge konnte weiter gesteigert werden und betrug im Geschäftsjahr 2023 5,3% (Vorjahr 4,8%). Die Abschreibungen stiegen von 20,8 Mio. € im Vorjahr auf 29,5 Mio. € im Berichtsjahr an. Dies ist im Wesentlichen auf eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 8,1 Mio. € auf Firmenwerte im Rahmen konservativerer Planungsannahmen für Deutschland zurückzuführen, woraus kein Liquiditätsabfluss erfolgt.
Investitionen und operativer Cashflow auf solidem Vorjahresniveau
Das Investitionsvolumen liegt im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 5,8 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert (6,4 Mio. €). Die Investitionen konzentrierten sich hauptsächlich auf das Sachanlagevermögen und im Speziellen auf Grundstücke und Gebäude sowie Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die Netto-Finanzverbindlichkeiten stiegen leicht um 1,5 Mio. € auf 72,5 Mio. € zum Ende des Berichtsjahres. Während der Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sichtguthaben bei Kreditinstituten deutlich von 36,8 Mio. € im Vorjahr auf nunmehr 27,7 Mio.€ zurückgeführt werden konnte, stiegen die sonstigen Finanzverbindlichkeiten vor allem aus dem Ansatz von Miet- und Leasingverbindlichkeiten von 34,3 Mio. € auf 44,9 Mio. € an. Einerseits konnten dabei exponierte Standorte langfristig gesichert werden und andererseits konnte die Deufol-Gruppe durch die verbesserte Liquiditätsposition in Verbindung mit der langfristigen Sicherung der Konzern-Finanzierung den notwendigen Spielraum für Investitionen in Wachstumsinitiativen erhöhen.
Der betriebliche Cashflow in der Berichtsperiode lag mit 35,5 Mio. € leicht über dem Vorjahreswert (35,1 Mio. €). Der oben erwähnte Vergleich wirkte sich im Berichtsjahr netto i.H.v. 3,0 Mio. € als Zahlungsmittelzuflüsse aus. Im Working Capital konnten die positiven Effekte aus dem Abbau des Vorratsvermögens i.H.v. 1,8 Mio. € (Vorjahr Zunahme um – 0,2 Mio. €) die Liquiditätsbelastung aus der Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei gleichzeitigem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von -1,1 Mio. € (Vorjahr: positiver Effekt von 0,5 Mio. €) überkompensieren.
Gewinnverwendungsvorschlag
Die geschäftsführenden Direktoren und der Verwaltungsrat schlagen vor, den ermittelten Bilanzgewinn der Deufol SE für das Geschäftsjahr 2023 i. H. v. 16,4 Mio. € für die Ausschüttung einer Dividende von 0,06 € sowie zusätzlich einer Sonderdividende von 0,04 € je dividendenberechtigter Aktie, somit insgesamt 0,10 € je dividendenberechtigter Aktie, zu verwenden; dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 4,3 Mio. €. Der verbleibende Betrag von 12,1 Mio. € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Hauptversammlung
Die diesjährige Hauptversammlung findet als Präsenzveranstaltung planmäßig am 27.06.2024 um 10:00 Uhr (MESZ) in der Stadthalle in Hofheim, Chinonplatz 4, 1. Etage (Malersaal) statt.
Das Geschäftsjahr 2023 im Überblick
Angaben in Mio. € | 2023 | 2022 | Änderung (%) |
Umsatz | 294,0 | 271,6 | 8,2 |
EBITDA | 46,1 | 34,0 | 35,6 |
EBIT | 16,6 | 13,2 | 25,8 |
EBT | 11,3 | 10,4 | 8,7 |
Periodenergebnis | 7,2 | 7,0 | 2,9 |
davon nicht beherrschende Anteile | 0,6 | 0,5 | 20,0 |
davon Anteilseigner der Muttergesellschaft | 6,5 | 6,5 | 0,0 |
Ergebnis je Aktie (€) | 0,153 | 0,151 | 1,3 |
Betrieblicher Cashflow | 35,5 | 35,1 | 1,1 |
Investitionen in Sachanlagen (ohne Leasing) | 4,6 | 5,5 | -15,7 |
Netto-Finanzverbindlichkeiten | 72,5 | 71,0 | 2,1 |
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten abzgl. Sichtguthaben | 27,7 | 36,8 | -24,7 |
Eigenkapitalquote (%) | 47,4 | 46,0 | 3,0 |
Mitarbeiter (Durchschnitt) | 2.203 | 2.079 | 6,0 |
Ausblick
Auch im Geschäftsjahr 2024 ist mit anhaltenden Unsicherheiten im Marktumfeld von Deufol zu rechnen. Die Deufol Gruppe sieht sich mit konjunkturellen Herausforderungen, dem Fachkräftemangel, steigenden Personalkosten und dem weiterhin hohen Zinsniveau konfrontiert. Entgegen dem Trend zu stagnierenden oder sogar sinkenden Marktpreisen bewegen sich zudem die Preise für Holz und Holzwerkstoffe in der Industriegüterverpackung aktuell wieder nach oben.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, kann Deufol auf eine Vielzahl von Maßnahmen wie beispielsweise ein Netzwerk strategischer Lieferanten, rollierende Preis- und Mengenvereinbarungen sowie einen gruppenweiten Einkauf zurückgreifen, die sich bereits in Zeiten sehr volatiler Preise als wirkungsvoll gezeigt haben und die inzwischen fest etablierte Prozessbestandteile in der Warenbeschaffung sind.
Nachdem die Deufol Gruppe im Jahr 2023 in einem komplexen Marktumfeld das Geschäft erneut über die Erwartungen zum Jahresanfang hinaus ausweiten konnte, strebt der Konzern weiter nach einer geografischen Expansion. Zuletzt wurden in Charleston (USA) und Opole (Polen) neue Standorte eröffnet sowie eine Joint Venture-Gesellschaft für die Projektlogistik mit Ausrichtung auf den asiatischen Raum gegründet. Im Zusammenspiel mit den etablierten Binnenlandstandorten und den zunehmenden Angeboten im Rahmen des Hub-Systems, ergänzt durch die stetige Weiterentwicklung innovativer und digitaler Lösungen zur Steigerung der Effizienz und der Nachhaltigkeit in den Wertschöpfungsketten unserer Kunden, ist mit einem stetigen Ausbau des Marktanteils zu rechnen.
Die Deufol Gruppe sieht sich somit trotz der vielfältigen Herausforderungen für das Jahr 2024 gut aufgestellt und rechnet mit einer weiterhin erfolgreichen Unternehmensentwicklung, insbesondere einem fortgesetzten Umsatz- und Ertragszuwachs. Für das Jahr 2024 wird der Umsatz in einem Korridor von etwa 295 bis 320 Mio. € und ein EBIT aus dem operativen Geschäft zwischen 12 und 18 Mio. € erwartet.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
ISIN: DE000A1R1EE6